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Empfehlung

Dragon Age Inquisition

Titelbild Dragon Age Inquisition

Was ich heute vorstelle, ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele: Dragon Age Inquisition. Für diesen Artikel habe ich das Spiel erneut komplett durchgespielt (oh, was für ein Opfer das war). Zunächst muss ich erzählen, dass DA:I der dritte Teil einer Serie ist, jedoch muss man die ersten beiden Teile nicht zwangsweise gespielt haben. Das habe ich, um ehrlich zu sein, nicht. Es war ein Weihnachtsgeschenk im Dezember 2015 und ich bin komplett blind in das Spiel gestartet. Vielleicht ist es deswegen auch mein liebster Teil dieser Serie.

Ursprünglich wurde DA:I im November 2014 für mehrere Plattformen veröffentlicht. Es ist ein Produkt der kanadischen Spieleentwicklungsfirma BioWare. Außerdem läuft das Spiel mit Frostbite, was für ein tolles Spielerlebnis sorgt. Es ist eigentlich kein “Open World Game” sondern die Hersteller selbst bezeichnen es als “Multi-Region Game”. Dies bedeutet lediglich, dass man verschiedene Karten freischalten kann und innerhalb dieser Karten befindet sich dann sozusagen die offene Welt. 

Handlung

Eine gewaltige, magische Explosion zerreist den Himmel und lässt eine Bresche in die Welt der Geister und Dämonen entstehen. Als einziger Überlebender wird der Protagonist zu Beginn des Spiels für die Ereignisse und den Tod tausender Menschen verantwortlich gemacht. Das mysteriöse Mal an seiner Hand scheint das Einzige zu sein, dass die Risse, die durch die Bresche überall in Thedas auftauchen, schließen kann. Die Bedrohung durch die Bresche, wächst stetig. Du wirst ein Mitglied der neu gegründeten Inquisition, die es sich zum Ziel gesetzt hat die Bresche zu schließen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und die Ordnung wieder her zu stellen.

Über das Spiel

Erstmal ein paar Hintergrundinformationen: Der Name “Inquisition” steht meines Wissens nach für ein juristisches Prozessverfahren (auch Inquisitionsverfahren genannt), dass im Spätmittelalter der Bekämpfung von Ketzerei diente. Die Handlung ist auch teilweise mit der Kirche in der Spielwelt verknüpft, aber man muss nicht zwingender Weise einen “religiösen” Charakter spielen. Aber andere Leute werden glauben, dass du gesegnet wurdest, ob du es willst oder nicht.

Möglicherweise möchtest du trotzdem erst die beiden vorherigen Teilen spielen, anstatt einfach mitten in eine Reihe einzusteigen. Tu das, wenn du möchtest, ich kann es dir nur empfehlen. Der erste Teil “Dragon Age: Origins” ist großartig, wohingegen “Dragon Age 2” viele Mängel aufweist und auch in der Fangemeinde stark umstritten ist. Aber theoretisch genügt es auch, wenn man sich mit den groben Geschehnissen aus den vorherigen Teilen bekannt macht. Denn man kann seine eigene Weltlage in DA:I importieren lassen. Dazu gibt man seine Entscheidungen, die man in den ersten beiden Teilen traf, in den Wandteppich der Dragon Age Keep ein. Das sorgt für ein ganz anders Feeling beim Spielen und bietet großes Potenzial für mehrere Durchgänge des Spiels. Als ich meinen ersten Spieldurchgang mit der Standard-Weltlage durch hatte, war ich überrascht wie viel Dialog und Szenen mit einer individuellen Weltlage anders waren.

Über die Bezeichnung “Dragon Age” konnte man sich in den letzten beiden Spielen streiten, denn es gab nicht wirklich viele Drachen, dafür jede Menge Drachenlinge und ähnliche kleinere Wesen, aber die tatsächlichen Drachen waren doch stark begrenzt. Nicht so in DA:I. Insgesamt gibt es 10 hohe Drachen zu finden und zu bekämpfen. Es sind fixierte Bosskämpfe auf bestimmten Teilen einer Karte. Durch DLCs kann man sogar noch weitere Drachen finden. Die Drachenkämpfe gehören zu meinen Lieblingskämpfen. Wenn man mal einen Drachen findet für den man schon überlevelt ist, dann kann man einfach die Schwierigkeit erhöhen oder eine der Prüfungen ausprobieren, um den Kampf interessanter zu machen. Es ist ein großer Spaß! Meine Empfehlung ist es den eisernen Bullen zu den Kämpfen mitzunehmen.

Es stehen einem neun Begleiter und drei Berater zur Seite, mehr als es in den Spielen vorher der Fall war. Jeder dieser Charaktere ist gut ausgearbeitet und hat auch seinen Platz in der Geschichte und der Inquisition. Die Gefährtenquest gehören teilweise zu den Interessantesten im Spiel und man kann sich bei den Entscheidungen erheblich vertun. Also überlege gut, bevor du Entscheidungen triffst. Wenn du unterwegs bist, kannst du drei Begleiter mitnehmen. Etwas an dem ich mich besonders erfreut habe, sind die Gespräche die diese untereinander führen. Insgesamt gibt es über 5,5 Stunden Party Banter, also Gesprächszeit, die deine Gefährten untereinander führen, während ihr auf Reisen seid. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Personen, die wir aus früheren Spielen kennen.

Wo wir gerade bei den Begleitern und Beratern sind: Es gibt insgesamt acht Optionen für eine Romanze im Spiel. Allerdings stehen für einen Protagonisten nicht alle zur Verfügung, denn die Begleiter haben manchmal Vorlieben für bestimmte Rassen und Geschlechter. Für männliche Hauptcharaktere stehen vier Romanzen zur Auswahl und für weibliche Hauptcharaktere sogar sechs.

Ein cooles Detail ist auch, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt in der Handlung, wenn du als Protagonist dich vollkommen einer Romanze deiner Wahl verschrieben hast oder auch nicht, deine Begleiter und Gefährten untereinander auch Beziehungen eingehen können <3.

Viele, viele Spielstunden können in DA:I investiert werden. Von mehreren Seiten habe ich nun schon gehört bzw. gelesen, dass es bis zu 200 Stunden dauern kann und es sogar mehrere Durchläuft braucht, um wirklich alles vom Spiel zu erforschen. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich nach dem beenden meines ersten Durchgangs ca. 97 Spielstunden, wobei ich aber auch noch ein paar kleinere Quest zu erledigen hatte. Außerdem kamen danach noch die Spielzeit der drei Story-DLCs dazu. Für den Spieldurchgang, den ich speziell für diesen Beitrag gespielt habe, brauchte ich mehr als 150 Stunden für alles. Ja, ALLES! Aber man muss auch bedenken, dass ich viel einfach nur herumgelaufen bin, um Materialien für die Herstellung von Waffen und Rüstungen zu finden. Die Herstellung dieser frisst auch einiges an Zeit, wenn man sich intensiv damit beschäftigt und viel ausprobiert.

Es sind übrigens acht DLCs verfügbar. Drei davon sind, wie schon erwähnt, Storyerweiterungen. Hakkons Fänge, der Abstieg und Eindringling. Besonders der letzte ist ein wichtiger DLC, der die Handlung nach dem Abschluss des eigentlichen Spiels weiterführt und unbedingt gespielt werden sollte, wenn man vor hat das nächste Werk der Dragon Age-Reihe zu spielen. In der “Spiel des Jahres”-Edition sind die DLCs bereits enthalten. Drei weitere DLCs bringen mehr Items und Content in das Spiel und die letzten beiden DLCs sind Erweiterungen für den Multiplayer Modus. Dort können die Kämpfe auf Dauer langweilig werden, sobald man genug gelevelt ist und weiß, welche Taktik man bei welchen Gegnern einsetzt. Interessant beim Multiplayer ist jedoch, dass sich Fähigkeiten und Talente von unterschiedlichen Bereichen mischen lassen, die man so nicht im Hauptspiel bekommt. Besonders die Kombination von Varrics und Seras Spezialisierungen hat es mir angetan.

Warum ich Dragon Age Inquisition liebe

All die coolen Sachen über die ich oben geschrieben habe, sind jedoch nur Kleinigkeiten, die ich an diesem Spiel so liebe. Die Hauptgründe sind die Folgenden:

Als ich blind in dieses Spiel gestartet bin, musste ich am Anfang viel lernen und konnte noch nicht allem zu 100% folgen. Was mir von meinem ersten Spieldurchlauf noch im Gedächtnis blieb, war als ich die erste Gegend freigeschaltet und erkundet habe: Die Hinterlande. Diese ist eine der größten Karten des Spiels und nicht nur atemberaubend schön, sondern auch voll gefüllt mit Quest. Ich weiß noch genau, wie ich für die ersten paar Stunden die Questkarte ignoriert habe und einfach so umherspaziert bin und die Quests erledigt habe, denen ich über den Weg lief. Ohne einmal auf die Karte zu sehen und meine Position zu überprüfen. So fasziniert war ich davon. So viel Spaß hat es gemacht!

Durch die Screenshots vom Spiel die ich in diesem Beitrag eingefügt habe, kannst du bereits erkennen, welche beeindruckende Grafik DA:I bietet. Als ich während des Spielens überlegte was für gute Screenshots nützlich wären, hätte ich nicht damit gerechnet am Ende über 100 Bilder zu haben. Dies hat mich in die schwierige Lage gesetzt entscheiden zu müssen, welche wenige Bilder in den Artikel kommen und welche nicht. Es war keine leichte Aufgabe! Allein die Gegenden bieten viel gutes Bildmaterial und manche Szenen sind einfach nur atemberaubend schön. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das “Rollenspiel” an sich. In diesem Spiel hatte ich ein unglaublich gutes Rollenspielerlebnis. Manchmal wird man von Spielen in eine bestimmte Rolle gedrängt oder man kann entweder freundlich oder feindselig sein. Einen Mittelweg gibt es nicht. Bei DA:I gibt es Momente in denen man emotional reagieren kann und seinem Charakter damit eine ganz persönliche Note geben kann. Dies ist ein weiterer Grund warum das Spiel so viel Potenzial für mehrere Durchgänge bietet. Es ist interessant es aus einer anderen Sichtweise, Rasse und Kultur zu spielen. Wo wir gerade bei den Personen sind: Alle Begleiter sind liebevoll gemacht und durchdacht worden. Es ist erstaunlich wie viel Detail BioWare in seine Charaktere steckt. Jeder der Begleiter hatte einen triftigen Grund bei Inquisition zu sein und die Gefährtenquest waren gut gemacht.

Mein letztes Lob gilt dem Soundtrack. Dieser war so beliebt, dass BioWare die zehn Tavernenlieder sogar als kostenfreien Download angeboten hatte. Man hat hier wirklich alles richtig gemacht. “The Dawn will Come” ist auf meiner Playlist als eines der Lieblingslieder markiert. 

Was am nervigsten war

Obwohl ich so sehr für Inquisition schwärme gibt es auch Dinge, die mich genervt haben. Insbesondere gibt es zwei Sammelquest, die ich nach meinem ersten Durchlauf kaum mehr beachtet habe. Das waren die Scherben und die Flaschen. An Sammelquests allgemein habe ich nichts, das bin ich von Skyrim schon gewöhnt. Die Mosaik-Quest habe ich sogar gerne gemacht. Aber die Flaschen-Quest lässt jedes mal das Radar leuchten und es ist eine Qual wirklich alle Flaschen von alleine zu finden. Die Scherben, nun … ich weiß nicht was ich darüber schreiben soll, außer das sie mich genervt haben. Glücklicherweise kann man Okularen ignorieren. Obwohl man von den Scherben einen netten Bonus bekommen kann. Entscheidet man sich diese zu ignorieren, spart man sich auch eine komplette Region, die man nicht besuchen muss.

Außerdem gab es eine Secret Quest auf die ich niemals gekommen wäre, hätte es mir nicht jemand gesagt. Die schlaue Seele, die darauf gekommen ist, gehört gefeiert! Man muss um die 30 Mal auf einen bestimmten Stein hüpfen, damit sie sich aktiviert.

Ein weiterer Punkt, der von vielen kritisiert wurde, sind die teilweise langen Ladezeiten. Mich persönlich haben sie nicht wirklich gestört, aber sie kamen mir auch gar nicht mal so lange vor. Als ich ein Let’s Play geschaut habe, dass kurz nach dem erscheinen des Spiel gestartet wurde, war mir klar was alle für Probleme mit den Ladezeiten hatten. Vermutlich waren die Server einfach sehr langsam, weil viele Menschen das Spiel gleichzeitig gespielt hatten. Da ich es erst ein Jahr später spielte, traf dies nicht mehr zu.

Wenn du weitere Fragen zum Spiel hast, darfst du mich gerne Löchern! Ich liebe es darüber zu diskutieren und über das nächste Spiel zu spekulieren. Irgendwie muss ich die lange Wartezeit schließlich überbrücken. Wenn das Veröffentlichungsdatum des nächsten Spiels angekündigt wird, werde ich wahrscheinlich DA:I noch einmal im Alptraum-Modus durchspielen.

Bitte denke daran auf Spoiler hinzuweisen, sollte dein Kommentar diese enthalten!

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